Fotolyrikerin

 

 

Holzschlupfwespe (Ephialtes manifestator)

 

 

 

Hier habe ich im Oktober 2012 eine sehr seltene Beobachtung von zwei außergewöhnlichen Wespen machen können, die ich bisher in Norddeutschland noch nicht gesehen hatte.

Dies ist eine von zwei parasitären Wespen, die ich dabei beobachten konnte, wie sie gerade ihren Legebohrer in das Holz eines Baumstumpfes bohrten, um eine geeignete Stelle zu finden, wo sie ihre Larven ablegen können.

 

 

 

Und hier noch einmal im Duett. Zwei parasitäre Wespen, turnten im Herbst in der Mittagssonne in dieser akrobatischen Haltung auf dem Baumstumpf herum.

Parasitär werden sie genannt, da sie diese Akrobatik nicht aus Spaß machen, sondern in der Absicht, um im Holz auf eine Käferlarve zu treffen, in der sie ihr Ei platzieren. Aus dem Ei schlüpft später die Wespenlarve, die sich dann von der Käferlarve ernähren wird. Wenn ihr genau hinguckt, ist oben in der Mitte des Bildes ein Tropfen Blut zu sehen.  

 

 

 

 

 

Rapsweißling (Pieris napi) 

 

 

 

Diese Aufnahmen von einer Ansammlung von Rapsweißlingen bei der Aufnahme von Mineralsalzen sind am 10. Juli 2014 um 18.20 Uhr entstanden.

 

Es war ein sehr feuchter Boden dort, wegen einer großen Pfütze am Feldrand in der Nähe. Rapsweißlinge sind Tagfalter und habe ich schon oft einzeln an Feldrändern angetroffen. Sie werden auch Grünader-Weißling genannt, was anhand meiner Aufnahmen sehr trefflich formuliert erscheint. Sehr beeindruckend und außergewöhnlich war für mich, so viele Schmetterlinge auf einmal an einem Platz zu sehen. Solche Ansammlungen an feuchten Stellen nahe Waldrändern gibt es heute allerdings immer seltener.

 

 

 

  

 

  

  

Wie eine Art Tanz der Schmetterlinge, setzten sie sich immer wieder im Kreis zusammen oder in einer Linie nebeneinander auf den Boden. Einige flogen dann wieder weg, kamen kurz darauf zurück und scheuchten die ganze Gruppe auf. Danach machten alle wieder eine kurze Ruhepause ... dann fing das ganze Spektakel wieder von vorne an. Es war für mich einfach ein faszinierendes Schauspiel und ein Genuss diese interessante Situation über eine halbe Stunde lang in freier Natur beobachten zu dürfen.  

 

 

 

 

 

Buchen-Streckfuß (Calliteara pudibunda)

 

 

Dies ist eine sehr auffällige Raupe, die durch ihr leuchtendes Gelb, auch im Herbst kaum zu übersehen ist. 

Auf den ersten Blick sieht sie ziemlich flauschig aus, durch ihre lange Behaarung. Sie hat schwarze Streifen auf dem Rücken und einen auffälligen roten Haarbüschel. Deshalb wird sie auch Buchenrotschwanz genannt. Aus ihr wird später ein eher unspektakulärer graubrauner Nachtfalter. Gehörend zu den Eulenfaltern und als Falter ist sie von Mai bis Juni anzutreffen. 

Als ich diese Raupe im Oktober 2014 entdeckte, war es 15.24 Uhr am Nachmittag und sie war ziemlich aktiv. Bei dem Tempo, wie sie den Baum hinauf krabbelte, war sie gar nicht so leicht zu fotografieren. Aufgrund ihrer Aktivität fiel sie dann auch noch in den Bach. Da musste ich sie erst einmal retten und sie sah dann ziemlich zerzaust aus.

 

 

 

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Gartenbaumläufer

 

...über diesen witzigen Vogel und sein Verhalten,
habe ich mich wirklich gewundert.

Perfekt getarnt sind diese Baumläufer,
sie bewegen sich nur am Baumstamm entlang,
krabbeln auch Kopfüber so herum und
sind auf der Borke kaum zu erkennen.
 

Aufnahme vom 22.01.2016 um 10.46 Uhr.